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Klimafreundliche Vor-Ort-Mobilität im alpinen Raum

Die Bachelorarbeit von Karin Dempewolf beschäftigt sich mit den Treibern und Hemmnissen für die Entwicklung klimafreundlicher Vor-Ort-Mobilität im alpinen Tourismus. Anhand von Experteninterviews mit regionalen Stakeholder:innen wird aufgezeigt, was nachhaltige Mobilitätsangebote fördert – und was sie bremst.

26 Mai 2025

Highlights

  • Einheimische nutzen klimafreundliche Mobilitätsangebote bislang wenig – das Auto bleibt zentrales Verkehrsmittel.

  • Kooperationen zwischen Gemeinden, Betrieben und Verkehrsunternehmen sind entscheidend für neue Mobilitätsangebote.

  • Es fehlt an einer klaren Vision und Datenbasis für die Planung nachhaltiger Mobilität in alpinen Regionen.

  • E-Bikes und Carsharing-Angebote haben Potenzial, stoßen aber noch auf geringe Nachfrage.

  • Gäste aus urbanen Räumen zeigen wachsende Offenheit für nachhaltige Vor-Ort-Mobilität – hier liegt touristisches Potenzial.

Ein zentrales Ergebnis: Der Wille zur Veränderung ist da, aber es fehlt oft an der praktischen Umsetzung. Vor allem die hohe Verfügbarkeit und der geringe Preis von Parkplätzen im ländlichen Raum fördern weiterhin die Nutzung des eigenen Autos – auch für kurze Strecken. Viele Einheimische empfinden das Auto als „alternativlos“.

Dem gegenüber stehen positive Ansätze: E-Carsharing, wie das Flo-Mobil, und E-Bike-Angebote wurden in mehreren Gemeinden eingeführt – werden derzeit aber noch zögerlich genutzt. Auch Coworking-Angebote oder digitale Lösungen wie Mobilitätsplattformen bergen großes Potenzial, um die Notwendigkeit der Alltagsmobilität zu reduzieren oder klimafreundlicher zu gestalten.

Kooperation ist der Schlüssel

Ein starkes Ergebnis der Arbeit ist die zentrale Bedeutung von Kooperationen: Zwischen Gemeinden, Verkehrsverbünden, touristischen Leistungsträgern und der lokalen Bevölkerung. Nur durch gemeinsame Planung und abgestimmte Maßnahmen lassen sich sinnvolle und akzeptierte Angebote schaffen. Hier zeigt sich noch Luft nach oben – besonders eine überregionale Radwegplanung wurde mehrfach als dringende Baustelle genannt.

Touristische Chancen nutzen

Während viele Einheimische an klassischen Mobilitätsmustern festhalten, zeigt sich bei Gästen – besonders aus urbanen Herkunftsräumen – ein wachsendes Interesse an autofreiem Urlaub. Die Arbeit empfiehlt daher, diese Zielgruppe gezielt anzusprechen und klimafreundliche Mobilitätsangebote stärker ins touristische Storytelling zu integrieren.

Bild erstellt mit Microsoft Designer